Die Kampagne verdeutlicht, dass die soziale Versorgung in Berlin fast vollständig von Freien Trägern gestemmt wird: AWO, Caritas, Diakonie, Paritätischer, Jüdische Gemeinde und anderen. Sie kümmern sich um alle Situationen, in denen jemand Hilfe braucht. Mit Krankenhäusern, Kitas, Streetwork und vielem mehr.
Die Freien Träger stellen in den verschiedenen Arbeitsfeldern 55 % bis 100 % der sozialen Angebote der Hauptstadt sicher.
Andrea U. Asch, LIGA-Federführung und Diakonie-Vorständin
Die Wohlfahrtsverbände zum Hintergrund der Kampagne:
„Der Berliner ,Rekordhaushalt‘ hat die Wirkung eines Sparhaushalts, er gefährdet ganz konkret soziale Angebote oder streicht sie aktiv zusammen. Die Steigerung i.H.v. 2,5 % und 3,8 % deckt nicht einmal die Inflationsrate ab. Es fehlt Geld für Verwaltung und Overheadkosten, sowie für Mieten, Material und Energie. Bis zu 80 % der krisenbedingten Kostensteigerungen werden ignoriert. Wohnungen und Gewerberäume sind kaum oder nicht mehr zu bezahlen, qualifizierten Mitarbeitenden können nur befristete Verträge angeboten werden, Azubistellen werden nicht finanziert. Moderne IT, sanierte Räume, Klimaschutzmaßnahmen sind nur möglich, wenn die Stadtgesellschaft genug Geld in der Tasche hat, um fleißig zu spenden. Oder wenn größere Sozialeinrichtungen kontinuierlich zubuttern. In der Krise werden zahlreiche soziale Angebote zu Beatmungspatienten, anstatt ihre Hilfe auszuweiten.“