Politik und Gesellschaft

„Wichtiger als Du denkst!“ – Wohlfahrtsverbände starten Kampagne zum Berliner Haushaltsentwurf 2024/25

Kampagnenlogo und Informationen zu "Wichtiger als du denkst".
Bild: Der Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e. V.

Wegen der vorgesehenen Kürzungen sozialer Hilfen durch die freien Träger im Berliner Haushaltsentwurf 2024/25 haben die Freien Wohlfahrtsverbände AWO, Caritas, Diakonie, Paritätischer und Jüdische Gemeinde heute die breit angelegte Social-Media-Kampagne „Wichtiger als Du denkst … Die Freien Träger stützen das soziale Berlin“ gestartet. Sie warnen vor spürbaren Einsparungen im sozialen Bereich und machen mit Informationen und Zahlen auf ihre Arbeit aufmerksam.

Die Kampagne verdeutlicht, dass die soziale Versorgung in Berlin fast vollständig von Freien Trägern gestemmt wird: AWO, Caritas, Diakonie, Paritätischer, Jüdische Gemeinde und anderen. Sie kümmern sich um alle Situationen, in denen jemand Hilfe braucht. Mit Krankenhäusern, Kitas, Streetwork und vielem mehr.

Die Freien Träger stellen in den verschiedenen Arbeitsfeldern 55 % bis 100 % der sozialen Angebote der Hauptstadt sicher.
Andrea U. Asch, LIGA-Federführung und Diakonie-Vorständin

Die Wohlfahrtsverbände zum Hintergrund der Kampagne:
„Der Berliner ,Rekordhaushalt‘ hat die Wirkung eines Sparhaushalts, er gefährdet ganz konkret soziale Angebote oder streicht sie aktiv zusammen. Die Steigerung i.H.v. 2,5 % und 3,8 % deckt nicht einmal die Inflationsrate ab. Es fehlt Geld für Verwaltung und Overheadkosten, sowie für Mieten, Material und Energie. Bis zu 80 % der krisenbedingten Kostensteigerungen werden ignoriert. Wohnungen und Gewerberäume sind kaum oder nicht mehr zu bezahlen, qualifizierten Mitarbeitenden können nur befristete Verträge angeboten werden, Azubistellen werden nicht finanziert. Moderne IT, sanierte Räume, Klimaschutzmaßnahmen sind nur möglich, wenn die Stadtgesellschaft genug Geld in der Tasche hat, um fleißig zu spenden. Oder wenn größere Sozialeinrichtungen kontinuierlich zubuttern. In der Krise werden zahlreiche soziale Angebote zu Beatmungspatienten, anstatt ihre Hilfe auszuweiten.“

Kampagnenseite

 

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