Wissenschaft / Studien

Studienteilnehmende gesucht: Untersuchung und Verbesserung von Fatigue bei MS

Eine Frau sitzt am Schreibtisch und reibt sich die Augen.

Bild: DMSG Berlin

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin führt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) am Charité Campus Mitte eine Studie durch, die mehr darüber herausfinden möchte, was Fatigue ist und ob eine Behandlungsmethode – die sogenannte transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) – helfen kann. Teilnehmen können Erwachsene mit schubförmig-remittierender MS (RRMS) mit und ohne Fatigue. Es wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt.

Viele Menschen mit Multipler Sklerose (MS) fühlen sich oft erschöpft, ohne sich körperlich überanstrengt zu haben. Diese sogenannte Fatigue kann den Alltag stark beeinträchtigen. Mit der Studie möchten die Forschenden besser verstehen, wie Fatigue entsteht und ob eine neue Behandlungsform helfen kann, die Erschöpfung zu lindern.

Fatigue beschreibt eine anhaltende geistige und körperliche Müdigkeit, die zu den häufigsten Symptomen bei MS gehört. Bisher gibt es nur wenige wirksame Behandlungsmöglichkeiten. Man vermutet, dass Entzündungen im Rahmen der MS die Konzentration und das Leistungsvermögen beeinflussen.

Mit dieser Studie möchten die Forschenden mehr darüber herausfinden, was Fatigue ist und ob eine Behandlungsmethode – die sogenannte transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) – helfen kann.

Was ist transkranielle Gleichstromstimulation?

Die tDCS ist ein bewährtes und schonendes Verfahren, bei dem das Gehirn mit sehr schwachen elektrischen Strömen stimuliert wird. Hierdurch sollen die Verbindungen der Nervenzellen gestärkt werden, sodass diese besser miteinander kommunizieren. Für nachhaltige, langanhaltende Effekte wird diese 20-minütige Behandlung an 5 aufeinander folgenden Tagen angewendet. Die tDCS-Methode wird bereits in der Rehabilitation eingesetzt und zeigt in ersten Studien bei anderen Erkrankungen positive Effekte auf Fatigue. Während der Anwendung sind Nebenwirkungen selten, meist harmlos und vorübergehend, zum Beispiel ein leichtes Kribbeln auf der Haut oder kurzzeitige Kopfschmerzen.

Wer kann teilnehmen?

  • Erwachsene mit schubförmig-remittierender MS (RRMS)
  • Mit Fatigue oder ohne Fatigue (Kontrollgruppe)
  • Alter ≥ 18 Jahre

Ablauf der Studie

Insgesamt 6 Termine am Charité Campus Mitte (Charitépl. 1, 10117 Berlin):

  • 1 Aufklärungstermin
  • 2 × MRT-Untersuchungen mit kognitiven Aufgaben und nachfolgenden Blutentnahmen, jeweils vor und nach den Hirnstimulationen: Dauer 5 Stunden
  • 4 × nicht invasive Hirnstimulation an aufeinanderfolgenden Tagen: Dauer 40 bis maximal 60 Minuten
  • Aufwandsentschädigung: 150 bis 170 Euro 

Weitere Infos und Fragen

Dr. med. Janina Behrens:
 030 / 450 660 863
 janina.behrens(at)charite.de

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